In der Werkstatt von Josep Clarà
MEAM
noch bis 19. Juni 2016
Das MEAM ist ja nun - wie man dem einen oder anderen Blogbeitrag entnehmen kann - eines meiner Lieblingsmuseen in Barcelona. Auch wenn zeitgenössische und moderne Kunst nicht jedermanns Sache ist, muss ich auch wieder von dieser tollen Ausstellung berichten.
Diesmal handelt es sich um eine Ausstellung für Skulpturen-Liebhaber.
Diesmal handelt es sich um eine Ausstellung für Skulpturen-Liebhaber.
Zur Person Josep Clarà
Vorgestellt wird der katalanische Bildhauer Josep Clarà, der 1878 bis 1958 lebte. Er prägte mit seinen Skulpturen das Stadtbild Barcelonas. So auch mit "La Deessa" (Die Göttin), die ihr an der Placa Catalunya findet. In der Ausstellung können ihr sowohl eine Gips, als auch eine Bronzefigur von ihr bewundern, die als Vorarbeiten für die große Steinskulptur gelten. Clarà lebte einige Zeit in Frankreich, zunächst in Toulouse, dann in Paris. Dort lernte er Rodin kennen, der zu seinem großen Vorbild wurde. Durch ihn verlegte Clarà sich immer mehr vom Zeichnen auf die Bildhauerei. In dieser Zeit, die auch "fin-de-siècle" genannt wird, widmete sich Clarà mit seinen Werken besonders den Expressionen, den Stimmungen wie Melancholie und Traurigkeit und zugleich dem weiblichen Körper und seiner mysteriösen und undefinierbaren Natur. Zugleich ist Clarà auch Teil des "Noucentisme" (Neues Jahrhundert), der Anfang des 20. Jahrhunderts in Katalonien definiert wurde. Die Künstler lösten sich mit ihrem Minimalismus von dem 'chaotischen' Modernisme. Und bei allem hatte Clarà auch immer Rodin im Auge... Seine Werke sind in vielen großen Museen der Welt zu finden, darunter das Centre Pompidou in Paris, das Museum Reina Sofia in Madrid und in vielen Museen Südamerikas. |
Zur Ausstellung
In der Ausstellung findet ihr viele Gipsfiguren, Bronzestatuen sowie Terrakotta Arbeiten, die als Vorstudien für die Skulpturen aus Stein dienten. Deswegen heißt die Ausstellung auch "In der Werkstatt des Künstlers".
Auch wenn es sich hier nicht um die "Hauptfiguren" aus Stein handelt, wird man aber nicht enttäuscht. Das MEAM lässt selbst diese in einem ganz besonderen Licht erscheinen.
Auch wenn es sich hier nicht um die "Hauptfiguren" aus Stein handelt, wird man aber nicht enttäuscht. Das MEAM lässt selbst diese in einem ganz besonderen Licht erscheinen.
|
Die Nacktheit verbindet Clarà mit einem idealen Bild der Schönheit. Und das versucht er in seinen Skulpturen sowohl ethische als auch formal auf ein höchstes Level zu bringen.
Neben den religiösen, historischen oder 'Sinnes'-Skulpturen, schaffte Clarà auch Büsten seiner Zeitgenossen. Dem Porträtieren von Personen ist er vor allem in Paris nachgegangen. Dabei waren bekannte und reiche Persönlichkeiten seine Kunden.
Neben den ganzen Skulpturen befinden sich aber auch einige Zeichnungen in der Ausstellung. Und im dritten Stock kann man sich noch ein paar seiner Arbeitsutensilien ansehen!
Neben den religiösen, historischen oder 'Sinnes'-Skulpturen, schaffte Clarà auch Büsten seiner Zeitgenossen. Dem Porträtieren von Personen ist er vor allem in Paris nachgegangen. Dabei waren bekannte und reiche Persönlichkeiten seine Kunden.
Neben den ganzen Skulpturen befinden sich aber auch einige Zeichnungen in der Ausstellung. Und im dritten Stock kann man sich noch ein paar seiner Arbeitsutensilien ansehen!
Fazit
Ich bin einmal mehr vom MEAM begeistert! Und dieses Mal gibt es sogar Erklärungen auf Englisch! Darüber freue ich mich sehr, denn so kann man auch ohne spanisch oder katalanisch Kenntnisse die Hintergründe verstehen. Und die Ausstellung ist für Skulptur-Begeisterte ein Muss!
Der Eintritt liegt bei 9 Euro und man kann sich im zweiten Stockwerk noch zusätzlich Teile der ständigen Sammlung ansehen.
Einen Audioguide gibt es nicht, aber die Texte reichen auf jeden Fall aus.
Man kann sowohl vor Ort, als auch online Tickets kaufen.
Die Ausstellung kann noch bis zum 19. Juni 2016 besucht werden.
Der Eintritt liegt bei 9 Euro und man kann sich im zweiten Stockwerk noch zusätzlich Teile der ständigen Sammlung ansehen.
Einen Audioguide gibt es nicht, aber die Texte reichen auf jeden Fall aus.
Man kann sowohl vor Ort, als auch online Tickets kaufen.
Die Ausstellung kann noch bis zum 19. Juni 2016 besucht werden.
Videodokumentation
| |