"Sonntag" in der Fundació Tàpies & Picassos "Porträts"
Was denken Sie was das ist? Eines dieser Sehspiele die man aus den Jahren 1990er/2000 kennt? Wo man erst das Bild erkennt, wenn man drauf schielt?
Nein, es sind 27.000 Postkarten! Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen! Es handelt sich um eine Installation - also ein einzelnes Kunstwerk, dass hier in der Fundacio Tapies auf 2 Stockwerken gezeigt wird. Interessant oder? Das habe ich mir auch gedacht und als ich dann noch gelesen habe, dass der Direktor des Museums - Carles Guerra - einen Führung gibt, bin ich natürlich hin! Ich hatte mir im letzten Jahr schon das Articket gekauft - um es für Sie zu testen - und jetzt hatte ich die Chance es wieder einzusetzen, denn die Tàpies-Stiftung ist eines der Museen, die Sie mit dem Articket besuchen können. So war der Eintritt für mich "kostenlos" und die Führung war auch noch umsonst! Über die Ausstellung "Sonntag"
Der Künstler Oriol Vilanova, ist ein katalanischer Künstler, der für dieses Werk seit 15 Jahren Postkaren sammelt. Jeden Sonntag - deswegen auch der Name der Ausstellung - besucht er Flohmärkte und Museen und kauft Postkarten. Er macht das auch immer noch, denn das Werk ist noch unvollendet.
Insgesamt besteht es aus 34.000 Postkarten. Hier haben aber "nur" 27.000 Postkarten Platz gefunden. Diese Postkarten sind in 100 Themenbereiche eingeteilt, die von Sonnenuntergängen über Katzenbilder, Restaurants, Booten bis hin zu Triumphbögen und Museumspostkarten reichen. Meistens bilden diese Museumspostkarten die "Farbkleckse" die sie auf den Bildern sehen können. Denn meist haben die Postkarten aus den Museen einen einheitlichen Hintergrund. In einer Reihe - von oben nach unten - hängen übrigens jeweils 30 Postkarten. Während der Führung interessierte mich natürlich brennend wie diese Karten aufgehängt wurden! Ob es ein System gibt und wie diese befestigt sind. Der Künstler hat die Karten natürlich sortiert und katalogisiert - wie es Sammler natürlich machen. Er hat dem Museum also "Päckchen" vorbereitet - eben diese 100 Themenbereiche. An der Wand wurden dafür erst einmal Schnüre als Orientierungslinien angebracht, dann kleine Löcher gebohrt - 30 pro Reihe - in denen Magnete eingesetzt wurden. Denn damit die Postkarten nicht beschädigt werden, wurden sie mit Magneten an die Wand angebracht. An 6 Tagen haben zahlreiche Studenten und Museumsmitarbeiter die Postkarten dann aufgehängt. Was eine Arbeit!
Die Postkarten sind alle vertikal aufgehängt - angeblich gibt es mehr Motive die Vertikal sind als Horizontal.
Ob es jede Karte einmal gibt und ob der Künstler sie alle kennt, war eine weitere Frage. Und ja, der Künstler kennt seine Karten und verbindet jeweils eine Geschichte oder einen Markt mit diesen. Das ist fast schon eine Obsession, eine Krankheit. Aber: es gibt einige doppelte Karten - dann aber auch gewollt. Als Beispiel wurde uns ein Themenbereich gezeigt, der aus 3 Reihen - also 90 Postkarten - besteht. 90 mal ein und dieselbe Postkarte, die das Wachsmuseum Barcelonas zeigt. Oriol hat diese Karte auf verschiednen Flohmärkten in Katalonien gefunden. Anfangs hat er nur eine gekauft, aber als sie ihm immer häufiger begegnete, hat er sich gedacht: na gut, dann soll es so sein. Das es noch eine wachsende Sammlung ist erkennt man außerdem an dem Themenbereich "Verschiedenes". Irgendwann werden diese verschiedenen Karten einer eigenen Sektion zugeteilt. Und eine letzte, interessante Information: all diese Postkarten passen in 7 Umzugskartons ;)
Eine weitere Arbeit Oriols ist "To be Precise" - "Um genau zu sein". Hierbei handelt es sich um die gleiche Anzahl von Postkarten, nur in komprimierter Form!
Fazit
Es war überaus gut an dieser Führung teilzunehmen. Denn sonst hätte man vieles nicht mitbekommen. Der Ausstellungsflyer erklärt zwar das ein oder andere, aber eine Führung ist dann doch grundsätzlich immer besser.
Wir haben die Führung am Ende etwas überzogen... Das Museum hat schon längst zu gemacht und so war es ganz witzig, dass die Lichter ausgeschalten wurden ;) Und danach?
Ich habe die Ausstellung mit einer Blogger-Freundin besucht: Claudia von Coffee&BrunchBCN
Auf Ihrer Seite können Sie sich Inspiration für - wie der Name schon sagt - Brunch Restaurants und Cafés in Barcelona holen. In ihren Artikeln verrät Sie ihnen die 10 besten Brunch-Terassen oder auch gesunde, süße oder amerikanischen Brunches. Es gibt aber natürlich auch die 10 charmantesten Cafés in Barcelona. Schauen Sie doch einmal vorbei!
Die Seite ist zwar auf Englisch, aber - sollten Sie Fragen an Claudia haben - sie spricht auch ein wenig Deutsch! Vielleicht können Sie ja - an einem Sonntag - die Ausstellung besuchen und sich anschließend bei einem netten späten Frühstück darüber austauschen ;) Das wäre doch etwas!
Das Articket lohnt sich aber ganz besonders für ein Museum: das Picasso Museum.
Denn mit dem Articket brauchen sie nicht anstehen! Sie können zu einem separaten Eingang gehen und erhalten dort Ihre Eintrittskarte - schnell und unkompliziert! Das Articket berechtigt zum Einlass in die Ständige Sammlung wie auch zu Ausstellungen. Den Audioguide könne Sie dann noch für 5 Euro vor Ort kaufen. Diesen würde ich Ihnen wirklich ans Herz legen, denn so erfährt man viel mehr über Picasso, seine Arbeitsweise und die verschiedenen Hintergründe. Über die Ausstellung "Picassos Porträts"
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der National Portrait Gallery in London und bringt 80 Werke Picassos aus verschiedenen Museen und privaten Sammlungen zusammen. Dabei werden Sie Werke seiner frühen, noch figurativeren Schaffensphase finden wie auch viele kubistische - also sehr abstraktere - Werke.
Zu Beginn sieht man einer Reihe an Fotografien, die in einer schönen Dia-Show den Werken Picassos gegenübergestellt sind. Wie Sie es unten in dem Flyer schon erahnen können. So sieht man die "echten" Personen einmal, die hinter den teilweise sehr verzerrten oder kubistischen Werken stehen. Es macht das ganze sehr viel persönlicher und man baut irgendwie eine Verbindung auf. Das habe ich als sehr schön empfunden. Und auch der Audioguide führt dies weiter fort. Man erfährt sehr viel über die Personen. Leider darf man im gesamten Picasso Museum keine Bilder machen, deswegen müssen die wenigen Flyerbilder nun herhalten.
Die Ausstellung an sich ist auf 7 Räume verteilt. Das erscheint einem erste einmal nicht so groß, aber zahlreiche, kleine Zeichnungen und andere kleinformatige Werke oder Skulpturen, zusammen mit den ausführlichen Audioguide Texten, lassen einen doch viel Zeit in der Ausstellung verbringen!
Im Ersten Raum werden Sie vor allem Werke von 1885 bis 1900 finden, die Zeit also in der er hier in Barcelona verbrachte. Es folgen die Pariser Jahre, seine erste Freundin/Affaire Fernand Olivier, das große bedeutende Porträt seiner Frau Olga und seine ersten Schritte in die modernere, extremere Art der Porträtierung: das Abstrakte. Im zweiten Teil der Ausstellung werden Sie dann hauptsächlich auf seine späteren Arbeiten treffen: farbenfrohe aber sehr eigensinnige Porträtinterpretationen! Fazit
Mir persönlich haben die eher realen Porträts seiner Frauen und Freundinnen, sowie einiger Freunde am besten gefallen. An ihnen sieht man wie meisterhaft Picasso arbeiten konnte - wenn er wollte ;) Sie werden präzise Abbilder finden, die teilweise volle Gefühl stecken oder auch die Kälte zeigen, die die Dargestellte im Moment des Porträtierens fühlte.
Um das ganze Ausmaß und die Hintergründe verstehen zu können lede ich Ihnen den Audioguide ans Herz. Für die Ständige Sammlung können Sie "Deutsch" wählen, in der Ausstellung ist allerdings nur Englisch, Französisch oder Spanisch wählbar. Für alle, die bald auch eine Reise nach Rom planen!
Barcelona-Museum gibt es nun seit Anfang 2013 - seit 4 Jahren! Es wurde also Zeit, dass die Seite eine kleine Schwester bekommt.
Und hier ist sie: Rom-Museum! Und ich dachte, dass ich Ihnen diese neue Seite einmal kurz präsentiere! Tadaaa!!! (Witzig ist, dass zwischen mir und meiner Schwester auch 4 Jahre liegen - das ist ein gutes Zeichen, oder?) Wie kam es dazu? Wie entstand die Idee?
Das Konzept von Rom-Museum
Genauso wie bei Barcelona-Museum werde ich alle Sehenswürdigkeiten nach und nach besuchen. Das heißt konkret: ich werde die Museen, Kirchen und antiken Städten besichtigen, fotografieren und dann auf meiner Webseite beschreiben. Ich werde Ihnen meine persönliche Einschätzung über die jeweilige Sehenswürdigkeit geben und Tipps für den Besuch. Dabei greife ich wieder auf meine Sterne-Bewertung und Pro- und Kontra-Auflistung zurück, wie Sie es auch schon von Barcelona kennen.
Da ich aber nicht in Rom wohne wird das etwas langsamer gehen als bei Barcelona. Aber: ich plane regelmäßigen Kurztrips und vielleicht sogar längere Aufenthalte und dann werde ich meine Tage so planen, dass ich so viel wie möglich besuchen kann. So habe ich es auch schon bei meinem letzten Besuch gemacht... Mein letzter Rom-Trip: März 2017
Vor einem Monat war ich nun das letzte mal in Rom. 3 ganze Tage! Und ich habe mir eine Menge an Museen, Kirchen und anderen Stätten angesehen! Danach konnte ich mich nicht mehr bewegen! Das sage ich Ihnen!
Denn gleich nach Ankunft ging es schon los! Ich habe meinen Koffer im AirBnB abgestellt und mir die Kirche Santa Maria in Aracoeli und die Kapitolinischen Museen angeschaut. Hier bin ich unter anderem auf den Kopf der Kolossalstatue Konstantins und auf Marc Aurels Reiterstandbild gestoßen!
Von der Café-Terrasse des Museums konnte ich gleich am ersten Tag einen wundervollen Sonnenuntergang genießen. Und wenn man schon auf dem Kapitolshügel ist und es langsam dunkel wird, dann sollte man auch einen Blick auf das beleuchtete Forum Romanum werfen. Kein schlechter erster Tag ;)
Tag 2 war dann aber so richtig vollgestopft ;)
Gleich am Morgen ging es in die Kirche Santa Maria Maggiore und danach in den nahegelegenen Palazzo Massimo. Dieser ist mein persönliches Highlight dieser Reise. Ich hatte mir nicht allzu viel erwartet, aber ich bin zu 100% begeistert wieder hinaus gegangen! Besonders "Der Faustkämpfer vom Quirinal", und der "Discobolus" haben mich fasziniert!
Danach ging es dann in die Galleria Borghese: Barocke Meisterwerke von höchster Qualität! Aber man kann wirklich nur mit Reservierung hinein, denn alle 2 Stunden haben nur 350 Personen zutritt!
Anschließend habe ich mir noch weitere Kirchen und ein drittes Museum angeschaut und bin dann am Ende erschöpft, aber glücklich, ins Bett gefallen.
Natürlich habe ich mir auch eine Führung für Sie angeschaut und die Kuppel des Petersdoms besucht. Das waren die beiden Hauptereignisse von Tag 3. Mein ausführlicher Bericht über den Kuppelbesuch ist sogar schon fertig!
Auch wenn es 3 anstrengende Tage waren, habe ich die Zeit sehr genossen! Rom ist eine tolle Stadt, die man unbedingt einmal (oder auch häufiger) gesehen haben sollte!
Der Aufbau der Webseite
An dieser Stelle möchte ich Ihnen noch kurz den Aufbau der neuen Webseite erklären.
Damit Sie einen guten und schnellen Überblick haben, sind die weit über 90 Sehenswürdigkeiten auf 3 Hauptkategorien verteilt. "Antike Stätten", "Vatikanstadt" und "Museen". In den "Top 10" finden Sie verschiedene Listen, zum Beispiel meine Top 10 Kirchen. Und unter "A-Z" alle Sehenswürdigkeiten Roms auf einen Blick. Weiter werden Sie die Kategorien "Führungen" und "Ticket-Deals" finden, in denen ich Ihnen Stadtführungen, Fahrradtouren oder die Rabatt-Karten vorstelle. Auch hier gebe ich natürlich meine persönliche Meinung ab.
István Sándorfi im MEAM
Ich weiß, ich weiß - ihr denkt jetzt sicher: "Schon wieder das MEAM?!" Aber ich habe sicher schon das ein oder andere Mal erwähnt, dass es mein persönliches Lieblingsmuseum ist! Deswegen gehe ich auch zu wirklich JEDER Ausstellung und da sie mir wirklich immer gefallen, schreibe ich auch darüber!
Diesmal hatte ich außerdem das große Vergnügen vom Direktor José Manuel Infiesta persönlich und ganz exklusiv durch durch die Ausstellung geführt zu werden - da muss ich doch drüber berichten! Die Ausstellung kann übrigens noch bis zum 27. November besichtigt werden. Hier ein kleiner sneak peak! Wer ist István Sándorfi überhaupt?
Seine Malerei wird dem Hyperrealismus zugeschrieben, der eine Weiterentwicklung des Realismus ist. Dabei geht es nicht mehr um die exakte Nachbildung einer Sache/ eines Portraits, sondern um die Übersteigerung - um die überschärfter Realität. Dafür nutzt Sandorfi auch das Medium der Fotografie. Seine Arbeitsweise ist dabei sehr speziell - das werden wir uns gleich noch an ein paar Beispielen ansehen.
István, der sich in Frankreich auch Étienne nannte, verstarb leider an einer Krankheit im Jahr 2007. Die Kunstwerke
István Sandorfi kann als zurückgezogen und etwas eigenwillig bezeichnet werden. Zumindest könnte man das meinen, wenn man sich etwas mit ihm und seinen Werken beschäftigt.
Er arbeitete zum Einen immer Nachts. Er wollte ungestört sein! Und so arbeitet er eben Nachts und schlief am Tag. Deswegen haben gerade seine frühen Werke keinen Hintergrund. Alles verschwimmt, nichts ist greifbar - nur dunkel. In seiner letzten Schaffensphase ändert sich dies etwas: man kann eine Wandstruktur erkennen und es gibt eine Lichtquelle, meist ein Fenster, durch das die Sonne scheint. Ein weitere eigenwilliger Punkt ist, dass er nie mit Modellen arbeitete. Er fotografierte vielmehr sich, seine Frau und seine Kinder und nahm die Fotografien dann als Vorlage. Hier sieht man zum Beispiel zwei seiner ersten Werke: wie er sterbend in einem Krankenbett liegt. Oder seine Tochter Ange mit einer Möwe auf dem Schoß.
Auch manche seiner Selbstporträts sind sehr eigenwillig: immer hat er einen Gegenstand an oder auf dem Kopf. Das können zum Beispiel Schuhe, Unterhosen oder Servietten sein. Zugegeben: diese Serie war nicht so ganz meins...
Manchmal kombinierte er mehrere Porträt-Fotografien unterschiedlichster Positionen und Ausdrücken in einem Gemälde. Es handelt sich hier also um 5 Selbstporträts, die er vereinte. Das machte seine Einstufung in den Hyperrealismus wohl mit aus. In diesem Beispiel kombiniert er das ganze noch mit Wattestäbchen.
Auch das war für mich wieder grenzwertig. Ohne diese Wattestäbchen wäre das Werk für mich ein sehr ergreifendes gewesen, das Schmerz und Angst verdeutlicht.
Aber er kann auch anders....
In seiner späteren Phase werden die Gemälde etwas heller, weniger verschwommen. Man kann Gegenstände und einen Raum erkennen. Es gibt eine Lichtquelle und andere Modelle! Öffnete er sich vielleicht etwas mehr der Welt?
Istvan Sandorfi hat aber nicht nur Porträts gemalt, in seinem leben entstanden auch sehr viele Stillleben. Der Direktor des MEAMs sagte mir, dass er im Prinzip noch eine reine Stilllebenaustellung Sandorfis eröffnen könnte. Denn es befänden sich noch viele Stilleben und auch andere Werke im Depot!
Das untere rechte Bild zeigt sein letztes Werk, seinen Arbeitsstuhl und weitere persönliche Gegenstände im letzten Raum der Ausstellung. Und hier seht ihr ein weiteres immer wiederkehrendes Thema: Das Gemälde zeigt eine abgemalte alte Fotografie einer Familie. Er kombinierte diese alten Familienporträts mit aktuellen Porträts seiner Kinder oder Frau. Die Message: wir sind die Essenz unsere Vorfahren. Sie leben in uns weiter. Fazit
Mit dieser Ausstellung kann man einen Künstler kennenlernen, den man so vielleicht noch nicht in einem anderen Museum gesehen hat. Es ist ein Eintauchen in eine andere Welt. Eine Welt der Dunkelheit, des Schmerzens und auch der - naja - Verrücktheit, wenn man an die Q-Tipps denkt. Und das MEAM hat diese Retrospektive wieder einmal sehr geschmackvoll präsentiert.
Ein schönes Zitat Sándorfis noch zum Ende: Er sagte immer zu seinen Kindern: "Ich liebe euch heute mehr als gestern, aber weniger, als ich euch morgen lieben werde." ("I love you today more than yesterday, but much less than tomorrow...")
Ein Tipp noch: gehen sie ruhig auch einmal auf die Toilette. In einer finden Sie Sandorfis Ehrung als Künstler durch den Französischen Staat. Er hatte diese in seinem haus auch auf der Toilette hängen - und hier sollte es nicht anders sein ;)
Ich habe mich letztens auf den Weg gemacht um den Gründer von TicketBar kennenzulernen. Wer verbirgt sich hinter TicketBar? Wie ist ihre Geschichte? Wie laufen die einzelnen Prozesse ab? Das interessiert sicher nicht nur mich - habe ich mir gedacht - sondern auch euch! Wenn man weiß wer hinter einer Webseite, einem Angebot steht, kann man dem viel eher vertrauen. Also habe ich Lars Roelofse zum Interview getroffen. Ein deutsch-holländisches Gipfeltreffen bei einem Kaffee im Stadtteil Born! ;) Und zusammen haben wir uns etwas für euch überlegt: Den Barcelona-City-Pass! Viel Spaß beim Lesen! Lars, bitte erzähl einmal: Wie fing alles an? Wo liegen die Ursprünge von TicketBar?TicketBar ist 2009 in Amsterdam entstanden. Damals hieß es allerdings noch: Orange Tickets – ganz Holländisch eben. Ursprünglich war das Konzept nur für Hotels gedacht, die Ihren Gästen an der Rezeption schon Eintrittskarten für das Van Gogh Museum oder eine Trachtenfahrt ausdrucken wollten. Damit ihre Gäste ganz exklusiv und ohne anzustehen in die Museen können. Die Idee dazu hatten Fabian und ich bereits an der Uni. Ein Freund von uns erwähnte einmal wie "cool" es doch wäre solche Vorab-Tickets anzubieten. Gesagt getan: Fabian und ich bildeten die ersten Kontakte zu den Museen, Veranstaltern und eben zu den Hotels und starteten unser Business. In der Zeit entwickelte Fabian – der der technische Kopf ist – die Webseite. Er ist natürlich auch heute noch dafür verantwortlich. Während ich mich um die Kontakte zu den Museen und unsere Partner kümmere. Auf welche Angebote fokussiert sich TicketBar? Was macht Ticketbar besonders?TicketBar fokussiert sich zum einen auf die großen Highlights. Was muss man gesehen haben? Was kann man tendenziell auf einem Städte-Tripp von 3 Tagen auch erkunden. Wir wollen nicht zu viele Angebote auf der Webseite anbieten – wir wollen ja niemanden „erschlagen“. Wenn man zwischen 5 verschiedenen Touren zum gleichen Thema wählen kann, dann ist man meist überfordert: welche ist denn nun die Beste davon? Wir wählen unsere Partner genau aus und bieten dann eben nur eine Führung zu dem Thema X an. Ein weitere Fokus sind unsere Partner: so wie du Céline. Wir halten uns im Prinzip im Hintergrund - wir helfen lieber euch so gut es geht. So stehen eure Webseiten oder Blogs im Vordergrund. Und das Wichtigste sind natürlich „Happy customers“! Wie viele Städte habt ihr jetzt in eurer Liste?Wir haben mittlerweile 52 verschiedene Städte auf unsere Webseite. Von Europa über die USA, Südafrika, China oder Brasilien! Und mittlerweile sprechen uns die Museen an. Das ist gut! ;) Und wie viele Mitarbeiter kümmern sich um all diese Buchungen in den verschiednen Städten?Wir sind ein vergleichsweise sehr kleines Team: 17 Mitarbeiter, die sich um den Kundenservice, die Technik etc. kümmern. Für alle Länder.... Deswegen ist unser Team auch sehr international – es arbeitet sogar eine Deutsche für uns: Vanessa! Wie läuft so eine Buchung genau ab? Also hinter den Kulissen, auf eurer Seite?Also, wenn der Kunde ein Ticket wählt und bezahlt, dann kommt eine Email bei uns im System an. Jede Email wird von unseren Mitarbeitern kontrolliert.... Anmerkung von mir: Das kann ich bestätigen. Bei einer meiner Testbestellungen, habe ich nur eine Karte für ein Kind für die Sagrada Familia gekauft – und recht schnell kam eine Nachricht ob das denn so stimmt. Ja, genau – du siehst – wenn uns etwas komisch vorkommt fragen wir nach. Naja, es ist so, dass 96 % aller Tickets dann automatisch raus gehen. Wir bekommen von den Museen und Sehenswürdigkeiten Barcodes die wir in unser System einpflegen. Das System generiert dann automatisch das Ticket für das Camp Nou zum Beispiel. Bei 4% der Buchungen ist es dann aber etwas komplizierter. Das sind vor allem die Führungen, bei denen wir Rücksprache halten müssen. Darunter auch für die Sagrada Familia, die bei Tour-Buchungen erst 5 Tage vor der Führung die Uhrzeit bekannt gibt, an der wir als Gruppe hinein können. Das vermerken wir natürlich auch in der Email für die Kunden. Aber die meisten Tickets gehen innerhalb von 24 Stunden raus. Die 24 Stunden sind unsere „Holy Number“. Welche Rückmeldungen erhaltet ihr von euren Käufern?Meistens ist es ja so, dass, wenn alles gut läuft, sich niemand meldet. Die Rückmeldungen, die wir erhalten, kommen meist von den Leuten, bei denen unsere Mail im Spam-Ordner gelandet ist. Leider sortieren uns machen Postfächer dort hin... Aber wir schicken die Mails auch zur Not noch einmal heraus. Vielen Dank für das Interview Lars!Und hier nun der Barcelona-City-Pass
Und erfreulicherweise hatte Lars die selbe Idee und war auch schon 2 Schritte weiter als ich. Wir haben uns also nach dem Interview noch einmal zusammen gesetzt und uns überlegt, was denn interessant für Barcelona-Besucher wäre. Was beinhaltet die Karte nun? Für 65 Euro pro Person könnt ihr euren Urlaub schon von zu Hause aus gestallten und euch in Barcelona Zeit lassen! So könnt ihr die Stadt ganz entspannt erkunden und ihren Reiz auf euch wirken lassen! Im Preis inbegriffen sind:
1. Der Flughafentransfer für die Ankunft und Rückfahrt. Mit dem Aerobus kommt ihr leicht und schnell bis in die Innenstadt Barcelonas (ab Terminal 1 und 2). Haltestellen: Flughafen - Innenstadt: T1/T2 - Placa Espanya - GranVia/Urgell - Universidad - Placa Catalunya Innenstadt - Flughafen: Placa Catalunya - Sepulveda/Urgell - Placa Espanya - T1/T2 T1 Busse fahren ca. alle 5 Minuten und die T2 Busse ca. alle 10 Minuten. Hier geht es zu den Fahrplänen! 2. Eintritt in die Sagrada Familia. Nach dem Kauf könnt ihr euer Wunschdatum angeben und das Ticket kommt dann per Mail! 3. Eintritt in den Park Güell. Nach dem Kauf könnt ihr euer Wunschdatum angeben und das Ticket kommt dann per Mail! 4. Hop-on/Hop-off Bus für 1 Tag (oder für 2 Tage - dann kostet der City-Pass 75 Euro pro Person). 5. Ihr erhaltet außerdem einen Rabatt-Code für weitere Buchungen über Ticketbar. So könnt ihr zum Beispiel die Casa Batlló, die Pedrera, das Picasso Museum oder das Miro Museum mit 20% Rabatt besuchen. Na, haben wir euer Interesse geweckt? Dann holt euch den Barcelona-City-Pass! Heute geht es einmal um KEIN Museum, sondern um das EL MOLINO - ein Cabaret/Burlesque-Theater in Barcelona! Warum ich euch das vorstelle? Weil es einfach Mal etwas anderes ist! ;) Die Mädels vom El Molino haben mich kürzlich zu ihrer Show "Cabaret Experience" eingeladen - eine Show voller Überraschungen! Diese kann noch bis zum 31. Juli 2016 besucht werden. Parallel findet zudem das Burlesque Festival bis zum 12. Juni im El Molino statt. Und ich nehme diese beiden Show als Grund euch das El Molino einmal vorzustellen. Tolle Shows, viel Witz, interaktiv, freizügig aber nicht schmuddelig! Zur Geschichte
Die Shows
Die "Golden Bar"Nach der Show kann man dann noch in die "Golden Bar" des El Molino. Neben einem Zugang zu einer Dachterrasse, auf der man quasi die Flügel der Mühle anfassen kann, schauen auch hier noch einmal ein paar Künstler vorbei! Unter anderem Merche Mar, mit der man gerne ein Foto machen kann. Die Golden Bar macht ihrem Namen alle Ehren, denn ganze Wände sind in einem Goldmosaik verziert und das Lichtkonzept ist wirklich gelungen! Die Cocktails sind etwas teuer für Barcelona-Verhältnisse, aber das gönnt man sich gerne einmal! Und die Cocktails tragen die Namen der Künstler wie Merche Mar, Lady Molino oder El Molino natürlich.... Merche Mar + Lady MolinoUnd hier noch zwei nette Hintergrundgeschichten! Merche Mar arbeitet seitdem sie 14 ist für das das Molino! Sie war Tänzerin am El Molino, bis 1997 sogar das Aushängeschild. Nun, seit 2010, übernimmt Sie die Stellung der "Grand Dame" mit Herz und Scherz und führt euch durch den Abend. Eins ihrer Statements: "Ich war nie die hübscheste oder beste Tänzerin, aber ich war die die auffiel!" Lady Molino ist die Tochter einer Molino Tänzerin. Als sie klein war, hielt sie sich oft im Molino auf. Dann wurde das El Molino geschlossen und die Familie ging andere Wege. Aber Lady Molino wollte wieder zurück. Als bei der Wiedereröffnung neue Tänzerinnen gesucht wurden, versuchte Sie ebenfalls ihr Glück - ohne ihre Mutter zu erwähnen. Sie wurde angenommen und ist seitdem die Choreografin für das El Molino-Team. Aktuelle Shows
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Autor: Celine Mülich |
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